Neuraltherapie

Die Akupunktur und die Neuraltherapie haben die gleichen Ziele; die Dysbalance von neuralen Reizzuständen zu korrigieren. Die Akupunktur ist schon 5000 Jahre alt, die Neuraltherapie noch keine 100 Jahre. Trotzdem sind beide zur Behandlung funktioneller Erkrankungen erfolgreich. Mit der Injektion von Lokalanästhetika werden Reizzustände aus der Peripherie zeitweise oder auf Dauer unterbrochen. Dadurch können überlastete Regelkreise rekompensieren. Die Fortleitung der Reizzustände ist durch manuelle Untersuchungstechniken diagnostizierbar.

Die Neuraltherapie ist eine Regulations- und Umstimmungstherapie. Ziel einer Regulationstherapie ist es, Fehlfunktionen des Organismus zu normalisieren. Hierzu werden örtliche Betäubungsmittel, Lokalanästhetika, bevorzugt das Procain, verwendet.

Unter dem Einfluss des gesamten Nervensystems und der Regulation über das Grundsystem werden alle lebenswichtigen Funktionen geregelt, wie z. B. Stoffwechsel, Durchblutung, Temperatur und Zellatmung, Energiehaushalt und Säurebasen-Gleichgewicht. Auch die ersten Gegenregulationen gegen Störungen im Organismus laufen hier ab. Der Nutzen der Neuraltherapie ist durch eine große Anzahl von eindrucksvollen Heilerfolgen sowie klinischen Studien belegt. Lokalanästhetika vom Estertyp haben unter anderem eine periphere schmerzstillende, entzündungshemmende und lymphabflussanregende Wirkung.

Die Neuraltherapie beruht auf der Vorstellung, dass das vegetative Nervensystem als Schaltstelle zwischen Leib und Seele aufzufassen ist und somit über die vegetativen Nervenbahnen Krankheitsprozesse beeinflusst werden können. Die Voraussetzung für diese Behandlung ist die genaue Kenntnis der Anatomie und Neurophysiologie.

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